31.7.08

Grabung Bielefeld – Sparrenburg – Tag 12


Schon wieder weckte mich Miri heute morgen mit der Schranktüre, kurz bevor mein Wecker klingelte. Irgendwie muss ich entweder mal ihre, oder meine Uhr verstellen...
Wir bereiteten und wie üblich vor, fuhren Bahn und keuchten den Berg hoch. Oben angekommen sahen wir erstmal dem großen Bagger ein wenig zu – faszinierend diese Dinger *lach*

Dann machten wir uns an unseren Claims zu schaffen: Miri und ich gruben noch den letzten Rest der Ziegelecke weg. Dabei fanden wir einen weiteren Nagel, ein Stück von etwas, was sich inzwischen als Pfeife herausgestellt hatte. Dazu gehörte übrigens auch die „Perle“, die wir an Tag 4 gefunden hatten und einige graue „Keramikstückchen“! Wow!
Dann machten wir uns noch ein wenig an der rechten Seite unseres Claims zu schaffen – wir wollten dort anfangen, eine Schicht tiefer zu gehen!
Ich kratzte ein wenig an der Mauer herum, froh, heute lange Hosen angezogen zu haben, sonst hätte ich mir nämlich die Knie aufgescheuert!
Das kleine Radio, das wir gestern gekauft hatten, hat zwar keinen guten Empfang – zumindest nicht, wenn man es laut stellt – aber für unsere Ansprüche reicht es schon! Nur die Kanalauswahl hier ist etwas gewöhnungsbedürftig... So verstellen wir halt ständig die Sender, um was geeignetes zu finden!

Dann war es endlich Zeit für die Frühstückspause. Inzwischen war es schon gut über 25 Grad warm und mir rann der Schweiß in Bächen den Rücken herunter!
Alle außer Miri und ich setzten sich wieder auf die Außenmauer der Burg, an deren einer Seite es gut 20 Meter herunter geht – drum ich nicht, Miri hat es gar nicht erst versucht...
Ich kletterte dann auf ein anderes, etwas kleineres Mauerstück, dass in der Mitte des Hofes steht und verspeiste meinen Porridge, während Miri unten dran im Schatten aß.

Dann machten wir in den glühenden Sonne weiter an unserem Abschnitt und hofften darauf, dass endlich der Schatten zu uns kam! Aber noch bevor es soweit war, kam Maria vorbei und meinte dass wir doch jetzt schon Mittagspause machen sollten – es war inzwischen schon über 30°C heiß!

Wir setzten und in die Wiese vorm Turm – direkt neben einen Gruppe französischer Austauschschüler! Einer von ihnen fragte mich – wohl wegen einer Wette - „Kann ich bitte deinen Hund haben?“ *kicher* Nun, er meinte meinen Hut, den ich ihm dann auch einige Augenblicke lang lieh – gerade so lange, wie er brauchte, um ein Photo von sich zu schießen!Wir kämpften während des Essens zwar mit den Angriffen einiger Wespen, doch eigentlich verlief das ganze recht friedlich – ich fing eine in meinem klebrigen Porridge-Eimer ein, Miri köderte die anderen mit einer Bananenschale!
Nach der etwas verlängerten Mittagspause, während der ich mir eine Kuschelvampirfledermaus am Burgkiosk gekauft hatte – ein flauschiges Andenken – kam Maria mit einer Schreckensnachrit zu uns:
Sie hatte sich während wir gegessen hatten mit dem Zahnarzt (Dr. Best ;-) ) unterhelten und sie beide hatten beschlossen, dass unser Abschnitt und noch einer unwichtig seien! Wir müssten in einen anderen umziehen und dort graben! O.o
Adieu, Claim 1!

Für heute sollten wir aber schon Schluss machen – Hitzefrei!

Wir räumten also unser Zeugs zusammen und sahen dann gespannt zu, wie der Torbogen unter Piris und Marcos Claim von unten aufgebaggert und schließlich durchstoßen wurde!
Das war mal interessant!
Naja, dann machten wir halt schon um 14:00 Uhr Feierabend. Piri und Sophia gingen gleich nach Hause, während wir anderen drei noch in die Stadt gingen, um uns Körperpflegezeugs zuzulegen – von diesem Kalksteinboden wird meine Haut ganz trocken und schuppig *irgs*
Danach gingen wir heim, in die Dusche und ein wenig ausspannen. Dann gingen Miri und ich – bewaffnet mit einer Einkaufsliste und einem „geliehenen“ Einkaufswagen einkaufen!
Voll bepackt – bzw. der Wagen war voll – kamen wir wieder heim, packten aus und fingen an, uns eine Selbstmachpizza zu belegen! *yummi*
Als sie fertig war, kam sie in den Ofen, dann auf den Tisch *lecker*
Nun – satt und KO – genießen wir noch ein wenig die kühle Abendbrise und werden uns bald in unsere Betten begeben!

30.7.08

Grabung Bielefeld – Sparrenburg – Tag 11


Heute wache ich zur Abwechslung mal nicht durch das Piepsen meines Weckers auf, sondern dadurch, dass Miri direkt neben meinem Kopf die Schranktüre aufmacht *knarrrrz*
Nun, so war ich wenigstens schnell wach! Nun schnell in die Küche, einen Porridge ansetzen (heute mit Pflaumen und Apfel), Sirup einfüllen, fertig machen, anziehen und nix wie los!
Jetzt nach über einer Woche geht der Aufstieg zur Burg deutlich schneller und wahrscheinlich auch leichter, als an den ersten Tagen – keuchen tun wir trotzdem noch...
Oben angekommen warteten wir noch auf Maria, die heute etwas später kam, dann ging's los.

Gegen 9:00 Uhr kam, wie Maria uns gestern schon angekündigt hatte, eine Schülerin (11. Klasse), um mal zu sehen, wie das Ausgraben so ist!
Nun, Maria setzte sie zu uns in den Claim – eigentlich sitzen wir ja inzwischen schon richtig in einer Grube *kicher* - und wies sie ein klein wenig ein. Den Rest überließ sie uns.
Erstmal fragten wir uns gegenseitig aus: Sie heißt Kirsten, kommt aus einem Nachbarsort von Bielefeld und möchte entweder Archäologie oder aber Physik studieren. Deshalb dachte sie sich, sie macht hier doch mal n Tag mit und schaut, wie das so ist!
Sie schaute sich von uns ein bisschen ab, wie man denn gräbt und bis zur Frühstückspause hatten wir schon ein ordentliches Stück geschafft!

Wir setzten uns zu dritt in den Schatten und frühstückten erstmal. Dabei erfuhren wir noch einiges übereinander, doch nach einiger Zeit kam Dr. Best – „Der Zahnarzt“ - aka unser Archäologe und besprach einiges mir Maria. Heute kamen nämlich eine ganze Menge Leute vorbei! Unter anderem welche von der Zeitung - „Blondie“ - und jemand vom NaBu - „Zebratasche“ und „gestreiftes Hemd“ - die klarstellen wollten, ob die Bauarbeiten bei uns die Fledis stören, die in den Gängen unten drunter ihre Wohnung bezogen haben!

Nun gut – nach der Pause gruben wir weiter und stießen dabei immer wieder auf Eisennägel! Ein wirklich ertragreicher Tag heute: Ich allein habe heute 5 Nägel und zwei undefinierbare Eisenstücke aus der ziegelbestückten Erde geholt! Und zwei kleine grüne glasartige Stücke haben wir auch aus dem Mörtel herausgekratzt! Was das wohl ist?
Zu dritt geht die Arbeit viel schneller voran und wir haben, als es endlich Zeit für die Mittagspause ist, schon ein ziemlich großes Stück geschafft!
Wir setzen uns nun alle auf die Wiese in die Sonne- heute ist es ziemlich diesig, also keine Sonnenbrandgefahr! - und futtern unsere Brote (und ich den Rest meinnes Porridges *schleck*). Dann holen Kathrina, Miri und ich uns je noch ein Eis – Schwarzwälder-Kirsch-Cornet! Hmmmm!

Im Laufe des Nachmittags schafften wir es zu dritt und unter viel Gelächter, beinahe den ganzen Rest der momentanen Schicht abzutragen! Wow! Ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass wir frühestens Freitag damit durch sind, aber 3 Paar Hände schaffen natürlich viel mehr als nur 2!
Unsere „Mauer“ können wir noch stehen lassen, obwohl wir darunter wieder eine dicke Ziegelschicht gefunden haben – mal sehen, was draus wird?
Als es dann Zeit für den Feierabend ist, gehen die anderen drei und auch Kirsten schnell nach Hause, Miri und ich fahren allerdings noch in die Stadt und kaufen ein Radio. Nachdem es das Ausstellungsstück ist und die Batterieklappe fehlt, bekommen wir ein kleines graues Radiolein für nur 2€, statt 6,99€! Ein echtes Schnäppchen!

Dann fahren wir noch zum Bahnhof und kaufen Fahrkarten, denn am Wochenende wollen wir eine Freundin in Hameln besuchen gehn! Das wird lustig!
Nun, daheim hüpfen wir schnell in die Dusche, Sophia kocht Omelett mit Gemüse, oder so irgendwas, war ziemlich undefinierbar...
Jetzt ist es schon wieder richtig spät und mein Bett ruft... Gute Nacht!

29.7.08

Grabung Bielefeld – Sparrenburg – Tag 10

Heute ging's leider wieder um 6:30 Uhr aus den Federn – meiner Meinung nach viel zu früh, da ich seit 4:00 Uhr eigentlich nur noch so im Halbschlaf herumgelegen hatte und gerade dann wieder richtig am Einschlafen war, als der Wecker klingelte! Naja. So war ich wenigstens schon wach!

Ich schälte mich aus meiner Decke, die sich um meine Beine und um der Stuhl, der neben meinem Bett steht, gewickelt hatte, und startete schon mal meinen Laptop. Dann schlurfte ich in die Küche, wusch mir einen Topf aus und fing an, mir einen Porridge zu kochen *mmmm*

Einen Apfel wusch ich mir auch gleich noch ab und mampfte diesen einfach so, während ich mir eine Banane zerscheibelte. Diese wanderte auch in den Porridge rein und dieser schließlich in einen leeren Puddingeimer – als Frühstück für die erste Pause!

Ein wenig davon aß ich allerdings daheim schon – schließlich wollte ich in den ersten 1,5 Stunden ja nicht verhungern!

Brote schmierte ich mir auch noch, dazu Salat, Rüebli und ne Tomate! Und natürlich 2 Flaschen mit Trinken – Himbeersirup *schmatz*

Dann ging's wieder los und wir kamen so geschafft wie immer oben auf der Burg an.

Wir legten gleich los, nachdem wir uns von der Anstrengung des Hochlaufens erholt hatten!

Noch vor der ersten Pause fand ich einen metallenen Haken und Miri eine Scherbe!

Maria nahm uns nun die Fundstücke der letzten paar Tage ab, um sie zu katalogisieren und sicher zu verstauen.

Dann ging es in die Frühstückspause. Maria meinte, wir sollten doch heute mal 45 Minuten Pause machen, es sei schon so heiß... Diese nutzten wir auch und machten Nickerchen!

Dann ging es wieder weiter – langsam und gemütlich, da es inzwischen drückend heiß war.

Miri fand einen Zahn und noch eine kleinere Scherbe, während ich nur immer größere Dachziegelfragmente aus dem Boden zog... Diese konnten wir allerdings einfach wegwerfen, da wir eh schon viele ganz große Scherben im Gerätecontainer gesammelt hatten!

Weil es immer noch heißer wurde, wurde auch die Mittagspause nun verlängert: Wir hatten eine ganze Stunde Zeit, um zu essen und den Schatten zu genießen, den der Turm spendete!

Diese Zeit nutzten wir auch, um ein Nickerchen zu machen... Ich nickte ein und Miri weckte mich schließlich um 13:30 Uhr auf. Inzwischen lag ich voll in der Sonne: Der Schatten des Turmes war sehr schnell gewandert! Am längsten schlief erstaunlicherweise Maria! Ich weckte sie sanft und dann ging's wieder an die Arbeit.

Leider stellte sich langsam heraus, dass unsre „Mauer“ wohl doch keine Mauer ist: unter dem Mörtel und den Steinen kommt nämlich gerade wieder eine Schicht Ziegel und Erde hervor...

Nun, davon ließen wir uns aber nicht entmutigen, sondern gruben fleißig bis 15:00 Uhr weiter, wo wir dann schon Schluss machen durften, da sich ein Gewitter anbahnte.

Begleitet von heftigen Windböen eilten wir nach Hause, duschten und beobachteten dann die Blitze und den heftigen Regen.

Mein linkes Handgelenk schmerzt wegen der einseitigen Belastung heute bei jeder Bewegung. Das werde ich dann morgen etwas schonen müssen. Schon heute fingen wir an, den Trubel und die Musik vom Wochenende zu vermissen. Es ist wirklich Zeit, dass wir ein Radio organisieren!

Kathrina kochte Couscous und machte Salat, wir aßen, unterhielten uns und spielten ein kleines Malspiel, was zu heftigen Lachanfällen führte!

Nun, heute werden wir nicht mehr viel unternehmen, denn das Wetter ist weiterhin grau und nieselig und außerdem geht’s ja morgen wieder um 6:30 aus den Federn!

28.7.08

Grabung Bielefeld – Sparrenburg – Tag 9

Gestern ging es wie am Samstag erstmal gemütlich los: 8:30 aufstehen, dann ein ordentliches Frühstück! Im Gesicht prangten mir zwei schöne rote juckende Mückenstiche direkt neben dem linke Auge >.< *nichtkratztennichtkratztennichtkratzten*

Heute machte ich mich 15 Minuten früher auf den Weg, da ich noch bei einer Bank vorbei wollte – langsam geht mir das Geld aus >.<

Nun gut, nach einigem Suchen fand ich schließlich die gewünschte Filiale, hob mir Geld ab, und traf mich dann mit dem Rest der Truppe an der Stadtbahnstation.

Zusammen keuchten wir den Berg hoch, an der Brücke mussten wir unseren VIP-Wisch vorzeigen und weil wir noch 15 Minuten Zeit hatten, machten wir eine Rast beim Teestand. Miri und ich gönnten uns jeweils wieder einen eiskalten Datteltee mit Rosenwasser und Piroska und Sophia je einen Arabischen Mokka.

Gestärkt betraten wir mit der ersten Führungsgruppe die Stätte. Es war jetzt schon so heiß, dass mir der Schweiß in Strömen den Rücken herunterlief. Juck!

Im Bauwagen schmierten wir uns noch dick mit Sonnencreme ein und dann ging's gemütlich los.

Der Standbesitzer der Schänke neben unserem Claim begrüßte uns mit den Worten: „Auch wieder da, ihr Wühlmäuse! Viel Spass bei der Arbeit!“ und grinste...

Ich arbeitete mit dem Rücken zur Sonne, was inzwischen auch zu einer interessanten rot-braunen Farbe meines Nackens geführt hat (Nein, kein Sonnenbrand. Es ist weder heiß noch schmerzhaft...)

Schon nach kurzer Zeit kamen die ersten neugierigen Besucher zu uns an den Zaun. Wir hatten wieder unser Schild „Archäologen in Ausbildung! Bitte Füttern!“ aufgehängt und eine blaue Kiste darunter gelegt. Eine nette Familie spendierte uns sogar eine Saftschorle – einfach so!

Wir durften sehr oft unsere – inzwischen beträchtlich vielen – Fundstücke präsentieren und erläutern, weshalb Miri auch den Entschluss fasste, nachmittags mal eine Führung mitzumachen – schließlich wollten wir den Besuchern ja keinen Quatsch erzählen!

So gingen die ersten 1,5 Stunden schnell vorüber und wir machten Pause: Miri holte sich nach längerem Überlegen einen Spinatfladen und ich hatte mir schon am Vortag vorgenommen, mir einen Gemüsereis mit Bärlauchtunke zu gönnen – dieser wurde nämlich in einer aus Kohlblättern geformten Schüssel serviert! Lecker! Und sogar mit einem € Archäologenrabatt!

Wir setzten uns alle 5 zusammen unter einen Baum und mampften... Währendessen lief mir das ganze Öl ausm Reis durch die Blätter über die Finger >.<

Als Nachspeise noch eine Rosinenwecke – eigentlich hätte sie schon fast den Namen Rosinenbrot“ verdient gehabt – und noch kurz einen Teil der Show angesehen, dann ging es auch schon wieder los.

Wir hatten uns gestern vorgenommen gehabt, den Bereich weiter auszudehnen, den wir am Samstag auf ein recht tiefes Niveau gebracht hatten – und wie auch zuvor fanden wir auch gestern viele interessante Sachen – also eine sehr ertragreiche Schicht!

Unsere Beute bestand aus: zwei großen Glasscherben, einem großen Stück Knochen, einem Stück Schlacke und einer kleinen gelben Keramikscherbe, die möglicherweise zu einem kleinen Fläschchen oder so gehört hatte!

Während Miri und auch die anderen gegen 14:00 Uhr die Führung mitmachten, grub ich einsam weiter – sehr weit kam ich allerdings nicht, da ständig Leute vorbeikamen und anfingen, Geld in die Kiste zu werfen! Juhu! Trinkgeld! Dafür zeigte ich ihnen dann auch ganz ausführlich unsere Funde – manche ließ ich sogar einmal 'rum gehen – und alle waren begeistert!

Schließlich kamen die anderen wieder von ihrer Führung zurück und waren ganz überrascht über meinen Erfolg! Miri erklärte mir schnell, was sie erzählt bekommen hatten und gemeinsam gruben wir weiter. Kurz darauf machte ich allerdings auch eine kleine Pause, schlängelte mich am Zaun vorbei und ging eine Traubensaftschorle trinken. Während ich den kühlen Trunk genoss, sah ich mir noch einen Teil der Rittershow an, da ich aber den zweiten Teil davon schon kannte, zog es mich bald wieder zur Arbeit zurück!

Wir gruben noch eine Weile, aber irgendwie verließ uns gegen 15:30 die Motivation und wir begannen, zusammenzupacken. Ich sammelte das Geld ein – einen Euro pro Person! - , wir säuberten unsere Werkzeuge und schließlich machten wir Feierabend!

Kathrina kam noch auf die Idee, einigen Standbesitzern, die so nett gewesen waren, uns Rabatt zu geben oder sogar kostenlos zu bewirten einen der Dachziegel zu schenken – davon hatten wir wahrlich genug – und so kamen wir sogar in den Genuss einer freien Runde Getränke bei eben dem herrn, der uns am Morgen so nett begrüßt hatte! Während die anderen sich je einen Humpen Gerstensaft -> Pils schmecken ließen, begnügten Miri und ich uns mit Apfelschorle!

Wir sahen noch ein wenig der Show zu – wieder spielte die Band Fabula – und schlenderten schließlich noch über den Markt. Ich kaufte mir 5 kleine Schellen, und ein lilanes Lederband – passend zu der kleinen Glasflasche, die ich am Vortag erstanden hatte - Miri eine Kette und Kathrina ein Armband!

Eigentlich hätten wir uns noch die Hand lesen lassen wollen, aber da vor diesem Zelt schon eine Schlange von Leuten anstanden, überlegten wir es uns doch anders und machten uns auf den Heimweg.

Angekommen aßen wir Fleisch, Nudeln und Gemüse zu Abend und setzen uns vor die jeweiligen Computer, um es auszunutzen, dass wir heute nicht aufstehen mussten!



Juhu! Der erste freie Tag! Erstmal so lange wie möglich ausschlafen! Ich hielt es bis 8:30 aus, dann war aber meine Nase so zu, dass ich aufstand und mir meinen Schlepptop schnappte.

Damit bewaffnet setzte ich mich wieder ins Bett und begann, meine freie Zeit zu nutzen!

Gegen 10:00 Uhr frühstückten Miri und ich – Piri und Sophia waren schon früh morgens in die Stadt aufgebrochen und Kathrina schlief noch – dann gings wieder ins Bett!

Ich sortierte noch meine Wäsche aus und räumte ein wenig auf, denn Miri wollte staubsaugen und wir hatten uns alle vorgenommen, heute zu waschen und beschäftigte mich dann weiter mit meinem PC.

Gegen Mittag ging ich Tomaten-Käse-Pfannkuchen für uns drei Daheimgebliebene machen, während die anderen weiter putzten. Wir ließen es uns schmecken und schafften es schließlich, uns vom Hausmeister Chips für die Waschmaschine und den Trockner zu organisieren!

Wir schmissen eine Ladung Kochwäsche in die Maschine, wuschen ab und ruhten uns dann aus. Inzwischen waren auch Piri und Sophia wieder da und erklärten sich bereit, einkaufen zu gehen.

Bewaffnet mit einer langen Einkaufsliste brachen sie auf, während wir die Wäsche inden Trockner steckten...

Sehr viel mehr passierte heute auch nicht... Ich knüpfte mir aus dem Lederband und den Schellen ein Fußband, Miri und ich machten einen Kanada-Salat mit Wedgies = Kartoffelschnitzen zum Abendessen, dazu gabs noch Pouletbrüstli – Piri und Sophia machte sich einen eigenen Salat und Tofu (schwierige Esser die beiden...), während Kathrina noch im Teuteburger Wald verschollen ist, in dem sie seit heute Nachmittag herumspaziert.

26.7.08

Grabung Bielefeld – Sparrenburg – Tag 7

Heute standen wir zur Abwechslung mal um 8:30 Uhr auf – schließlich ging die Grabung erst um 11:00 Uhr los!

Ich wachte schon etwas früher auf und genoss dann die letzten 20 Minuten noch die Tatsache, dass ich einfach im Bett liegen konnte und meine Gedanken schweifen lassen konnte!

Schließlich klingelte aber dann doch mein Wecker und ich verließ widerstrebend mein Bett.

Der erste Gang führte an meinen Laptop, da ich vorgestern noch was für meinen Bruder bei Amazon bestellt hatte und ich nun vom Paketverfolgungsservice Gebrauch machen wollte.

Laut Amazon war das Paket schon fast da und so wartete ich gespannt bis ca. 9:20, wo uns dann die Türklingel aus unseren Aktivitäten herausriss: Der Postbote hatte jeweils ein Päckchen für Sophia – von ihrem Vater, beinhaltend u.a. einen Adapter für die Steckdosen – und mich! Juhu!

Nun machten wir uns alle ans Frühstücken: Nutellatoast, Obst und Frosties standen auf meinem Speiseplan!

Danach zog ich mich mal an und packte meine Sachen zusammen: heute war mein Rucksack deutlich leichter, da wir alle vorhatten, auf dem Mittelalterfest was zu essen!

Die Zeit verging wieder viel zu schnell und schon war es Zeit, aufzubrechen. Wir eilten zur Bahn, den Berg hoch – zusammen mit vielen Familien, die vorhatten, das Fest zu besuchen, zeigten unsere VIP-Wische am Eingang vor – sonst hätten wir Eintritt zahlen müssen – und versuchten, zu unserer Grabung hereinzukommen...

Maria kam auch gerade erst und so hatten wir nochmal kurz die Gelegenheit, ein wenig Festprogramm mitzubekommen!

Sie schloss und dann aber den Zaun und einige Zeit später auch den Werkzeugcontainer auf und wir konnten anfangen, zu arbeiten.

Die beiden Studentinnen aus Bielefeld waren heute allerdings nicht dabei, da es für sie freiwillig war, ob sie an den Wochenenden arbeiten wollten. Marco war allerdings wieder voller Elan dabei!

Die ersten 1,5 Stunden war noch nicht besonders viel los. Ab und zu kam ein Besucher zu uns an den Zaun und fragte mal etwas, und einmal die Stunde kam eine Führungsgruppe vorbei, aber ansonsten war es eigentlich ganz ruhig.

Wir machten einige interessante Funde: Viele Scherben, sogar eine wunderhübsch verzierte Scherbe einer Weserkeramik aus dem 16./17. Jahrhundert!

Dann ging es ans Mittagessen:

Miri und ich machten uns auf den Weg zum Fleischstand, wo Miri sich eine Fleischpfanne (im Fladenbrot) und mir eine Räuberfackel (=Grillfackel mit viiieeel Pfeffer!) besorgte. Derweil machte ich mich zum Metstand auf und holte jeder von uns einen 0,1 Liter Becher dieses Leckerbissens!

Wir setzten uns unter einen Baum und schmausten ausgiebig! Dann gingen wir am Teestand vorbei und holten uns jede ein Stück Kuchen! Ich hatte eine Art Brownie namens Walnusskuchen und Miri eine Waffel.

Dann betraten wir zusammen mit der nächsten Führungsgruppe wieder unser Ausgrabungsgelände. Aus Jux malte ich noch ein Schild auf ein Blatt Papier: „Archäologen in Ausbildung! Bitte Füttern!“ und hängte es bei uns an den Zaun!

Dies führte dazu, dass die meisten Besucher, die bei uns vorüber liefen erest einmal einen Lachanfall bekamen! Dann grinsten einige uns an und fragten nach, was wir denn so wollten und auch was wir denn hier so machten.

So verbrachten wir den ersten teil des Nachmittags.

Gegen 14:30 begann es, leicht zu regnen. Einstimmig beschlossen wir, dass es jetzt zeit für eine Pause sei.

Wir gingen nochmals beim Teestand vorbei und gönnten uns jeder einen eiskalten Datteltee mit Rosenwasser! Hmmm, sehr erfrischend! Dazu noch den leichten Regen und die Hitze des Nachmittags war schon wieder erträglich.

Nach 20 Minuten ließ der Regen wieder nach und wir arbeiteten weiter.

Wir stießen an diesem Nachmittag auf sehr viele Scherben, aus Glas und Metall und auch auf viele große Schieferstücke! Alles in Allem ein sehr erträglicher Tag!

Gegen Ende kam eine Frau vorbei – ein Engel in unserer Not. Inzwischen hatten wir beide nämlich nichts mehr zu trinken und sie spendierte uns jeder einen Becher mit kalter Apfelschorle!

Das tat gut! Wir bedankten uns vielmals und arbeiteten noch die letzten 30 Minuten mit gesteigertem Elan weiter!

Schließlich war es Zeit für den Feierabend und wir packten zusammen.

Wir gingen noch was trinken – Miri und ich Saftschorles, die anderen Bier, dann hörten wir noch einem Dudelsack-Konzert eine Weile zu. Danach schlenderten wir noch etwas über den markt und ich kaufte mir Briefpapier und ein kleines Glasfläschchen zum um-den-Hals-hängen! Schließlich zog es uns dann aber verständlicherweise auch nach Hause.

Dort ging es erstmal unter die Dusche, dann gab es Poulet mit Salat und schließlich sahen wir noch zusammen die Nachrichten an.

Nun habe ich noch einige Bilder von Miris Speicherkarte bearbeitet!

Gute Nacht und viel Spass beim ansehen!



Ich mache mein Bett...

Am ersten tag war es sooo kalt! (Piroska, Sophia und Kathrina)

Die Burg von einer Ecke!

Bielefeld im Morgennebel!

*gräbt*

Stephanie (Bie) und Sophia (BS)

Kathrina (BS) und Lara (Bie)

Piroska (BS) und Marco (Bie)

Cheese!

Dr. Best, Maria und der Baggerführer!

Unser Werkzeug

*smile*