30.7.08

Grabung Bielefeld – Sparrenburg – Tag 11


Heute wache ich zur Abwechslung mal nicht durch das Piepsen meines Weckers auf, sondern dadurch, dass Miri direkt neben meinem Kopf die Schranktüre aufmacht *knarrrrz*
Nun, so war ich wenigstens schnell wach! Nun schnell in die Küche, einen Porridge ansetzen (heute mit Pflaumen und Apfel), Sirup einfüllen, fertig machen, anziehen und nix wie los!
Jetzt nach über einer Woche geht der Aufstieg zur Burg deutlich schneller und wahrscheinlich auch leichter, als an den ersten Tagen – keuchen tun wir trotzdem noch...
Oben angekommen warteten wir noch auf Maria, die heute etwas später kam, dann ging's los.

Gegen 9:00 Uhr kam, wie Maria uns gestern schon angekündigt hatte, eine Schülerin (11. Klasse), um mal zu sehen, wie das Ausgraben so ist!
Nun, Maria setzte sie zu uns in den Claim – eigentlich sitzen wir ja inzwischen schon richtig in einer Grube *kicher* - und wies sie ein klein wenig ein. Den Rest überließ sie uns.
Erstmal fragten wir uns gegenseitig aus: Sie heißt Kirsten, kommt aus einem Nachbarsort von Bielefeld und möchte entweder Archäologie oder aber Physik studieren. Deshalb dachte sie sich, sie macht hier doch mal n Tag mit und schaut, wie das so ist!
Sie schaute sich von uns ein bisschen ab, wie man denn gräbt und bis zur Frühstückspause hatten wir schon ein ordentliches Stück geschafft!

Wir setzten uns zu dritt in den Schatten und frühstückten erstmal. Dabei erfuhren wir noch einiges übereinander, doch nach einiger Zeit kam Dr. Best – „Der Zahnarzt“ - aka unser Archäologe und besprach einiges mir Maria. Heute kamen nämlich eine ganze Menge Leute vorbei! Unter anderem welche von der Zeitung - „Blondie“ - und jemand vom NaBu - „Zebratasche“ und „gestreiftes Hemd“ - die klarstellen wollten, ob die Bauarbeiten bei uns die Fledis stören, die in den Gängen unten drunter ihre Wohnung bezogen haben!

Nun gut – nach der Pause gruben wir weiter und stießen dabei immer wieder auf Eisennägel! Ein wirklich ertragreicher Tag heute: Ich allein habe heute 5 Nägel und zwei undefinierbare Eisenstücke aus der ziegelbestückten Erde geholt! Und zwei kleine grüne glasartige Stücke haben wir auch aus dem Mörtel herausgekratzt! Was das wohl ist?
Zu dritt geht die Arbeit viel schneller voran und wir haben, als es endlich Zeit für die Mittagspause ist, schon ein ziemlich großes Stück geschafft!
Wir setzen uns nun alle auf die Wiese in die Sonne- heute ist es ziemlich diesig, also keine Sonnenbrandgefahr! - und futtern unsere Brote (und ich den Rest meinnes Porridges *schleck*). Dann holen Kathrina, Miri und ich uns je noch ein Eis – Schwarzwälder-Kirsch-Cornet! Hmmmm!

Im Laufe des Nachmittags schafften wir es zu dritt und unter viel Gelächter, beinahe den ganzen Rest der momentanen Schicht abzutragen! Wow! Ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass wir frühestens Freitag damit durch sind, aber 3 Paar Hände schaffen natürlich viel mehr als nur 2!
Unsere „Mauer“ können wir noch stehen lassen, obwohl wir darunter wieder eine dicke Ziegelschicht gefunden haben – mal sehen, was draus wird?
Als es dann Zeit für den Feierabend ist, gehen die anderen drei und auch Kirsten schnell nach Hause, Miri und ich fahren allerdings noch in die Stadt und kaufen ein Radio. Nachdem es das Ausstellungsstück ist und die Batterieklappe fehlt, bekommen wir ein kleines graues Radiolein für nur 2€, statt 6,99€! Ein echtes Schnäppchen!

Dann fahren wir noch zum Bahnhof und kaufen Fahrkarten, denn am Wochenende wollen wir eine Freundin in Hameln besuchen gehn! Das wird lustig!
Nun, daheim hüpfen wir schnell in die Dusche, Sophia kocht Omelett mit Gemüse, oder so irgendwas, war ziemlich undefinierbar...
Jetzt ist es schon wieder richtig spät und mein Bett ruft... Gute Nacht!

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