24.7.08

Grabung Bielefeld – Sparrenburg – Tag 5

Wie jeden Wochentag ging es auch heute um 6:30 aus den Federn *gäääähn*
Nach einer ausgiebigen Portion Porridge und Broteschmieren ging es heute sogar ohne Hetze mal los. Piri und Sophia gingen sogar schon 10 Minuten früher, um noch eine Zeitung zu kaufen, schließlich waren wir ja gestern interviewt und photographiert worden!
Bei der S-Bahn-Station, bei der wir umsteigen mussten trafen wir sie schließlich auch wieder, mit 2 Zeitungen ausgerüstet!
Wie zu erwarten war, waren die furchtbarsten Photos abgedruckt und unsere Namen sowie die Fakten vertauscht oder schlichtweg erfunden worden! Soviel zur Presse heutzutage...
Nun, dann ging es hoch zur Burg *keuch* und an die Arbeit!
Heute machten Miri und ich uns an den Abschnitt unseres Claims, den wir bis jetzt noch nicht so sehr bearbeitet hatten, weil dort wahnsinnig viele große Ziegelstücke zu finden waren:
Und tatsächlich: Wir fanden über 10 richtig große Dachziegelstücke und hunderte kleinere Scherben. Dazu noch eine Keramikscherbe, einen Nagel und kleinere Metall- und Glasteilchen.
Schon gegen morgen kamen die ersten Wagen an: Am Wochenende findet das „Sparrenburgfest“, ein Mittelalterfestival auf der Sparrenburg statt. Wir sollen auch schaugraben und Fragen beantworten... mal sehen wie das wird!
Die Schausteller und Ständebesitzer waren alle etwas irritiert über das große Loch in dem wir graben, denn normalerweise wäre ja dort auch Platz gewesen um Wagen und Buden aufzustellen... Naja, Pech gehabt! Aber schließlich fanden sie alle ihren Platz und es gab nur noch wenige Gaffer, die blöde Bemerkungen machten. Hauptsächlich Opas und Omas kamen mit ihren Enkelkindern vorbei, von denen wir dann auch immer ganz niedlich ausgefragt wurden!
„Schon was gefunden?“ „Was grabt ihr denn da so aus?“ „Sind da Ritter drin?“ „Ui, darf ich auch mal graben?“ Und schließlich noch: „Sind das Sklaven? Müssen die da drin schlafen?“ (Wir haben einen Bauzaun um die Grube rum, damit keiner reinfällt...)
Mittags verließ uns Maria, um auf eine Beerdigung zu gehen und wir arbeiteten ohne Überwachung weiter. Das Klima war nun deutlich entspannter und wir sahen uns auch gegenseitig in die Gruben und kommentierten unsere Arbeiten.
Miri und ich vertreiben uns die Zeit eigentlich immer damit, Kinderlieder zu singen, doch langsam gehen uns die Lieder aus... Zeit, mal ein Radio anzuschaffen! Mal sehen, was draus wird! Schließlich hatten wir Feierabend und gingen in der heißen Nachmittagssonne noch zu 7. was trinken, dann nach Hause, und ab ins Bad – ein Karibik-Entspannungsbad tat meinen verspannten Muskeln so richtig gut und jetzt ist mir auch wunderschön warm. Zum Abendessen gabs dann noch Gemüsesuppe und jetzt wird es langsam Nacht. Gut, dass wir morgen wenigstens ein wenig länger schlafen dürfen: Arbeitsbeginn ist um 10:00 statt um 8:00 *freu*
Ach ja: Wer uns beim Arbeiten zusehen mag, kann das natürlich über die öffentliche Webcam machen: Das unterste Bild auf: http://www.bielefeld.de/de/si/webcam/

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