28.7.08

Grabung Bielefeld – Sparrenburg – Tag 9

Gestern ging es wie am Samstag erstmal gemütlich los: 8:30 aufstehen, dann ein ordentliches Frühstück! Im Gesicht prangten mir zwei schöne rote juckende Mückenstiche direkt neben dem linke Auge >.< *nichtkratztennichtkratztennichtkratzten*

Heute machte ich mich 15 Minuten früher auf den Weg, da ich noch bei einer Bank vorbei wollte – langsam geht mir das Geld aus >.<

Nun gut, nach einigem Suchen fand ich schließlich die gewünschte Filiale, hob mir Geld ab, und traf mich dann mit dem Rest der Truppe an der Stadtbahnstation.

Zusammen keuchten wir den Berg hoch, an der Brücke mussten wir unseren VIP-Wisch vorzeigen und weil wir noch 15 Minuten Zeit hatten, machten wir eine Rast beim Teestand. Miri und ich gönnten uns jeweils wieder einen eiskalten Datteltee mit Rosenwasser und Piroska und Sophia je einen Arabischen Mokka.

Gestärkt betraten wir mit der ersten Führungsgruppe die Stätte. Es war jetzt schon so heiß, dass mir der Schweiß in Strömen den Rücken herunterlief. Juck!

Im Bauwagen schmierten wir uns noch dick mit Sonnencreme ein und dann ging's gemütlich los.

Der Standbesitzer der Schänke neben unserem Claim begrüßte uns mit den Worten: „Auch wieder da, ihr Wühlmäuse! Viel Spass bei der Arbeit!“ und grinste...

Ich arbeitete mit dem Rücken zur Sonne, was inzwischen auch zu einer interessanten rot-braunen Farbe meines Nackens geführt hat (Nein, kein Sonnenbrand. Es ist weder heiß noch schmerzhaft...)

Schon nach kurzer Zeit kamen die ersten neugierigen Besucher zu uns an den Zaun. Wir hatten wieder unser Schild „Archäologen in Ausbildung! Bitte Füttern!“ aufgehängt und eine blaue Kiste darunter gelegt. Eine nette Familie spendierte uns sogar eine Saftschorle – einfach so!

Wir durften sehr oft unsere – inzwischen beträchtlich vielen – Fundstücke präsentieren und erläutern, weshalb Miri auch den Entschluss fasste, nachmittags mal eine Führung mitzumachen – schließlich wollten wir den Besuchern ja keinen Quatsch erzählen!

So gingen die ersten 1,5 Stunden schnell vorüber und wir machten Pause: Miri holte sich nach längerem Überlegen einen Spinatfladen und ich hatte mir schon am Vortag vorgenommen, mir einen Gemüsereis mit Bärlauchtunke zu gönnen – dieser wurde nämlich in einer aus Kohlblättern geformten Schüssel serviert! Lecker! Und sogar mit einem € Archäologenrabatt!

Wir setzten uns alle 5 zusammen unter einen Baum und mampften... Währendessen lief mir das ganze Öl ausm Reis durch die Blätter über die Finger >.<

Als Nachspeise noch eine Rosinenwecke – eigentlich hätte sie schon fast den Namen Rosinenbrot“ verdient gehabt – und noch kurz einen Teil der Show angesehen, dann ging es auch schon wieder los.

Wir hatten uns gestern vorgenommen gehabt, den Bereich weiter auszudehnen, den wir am Samstag auf ein recht tiefes Niveau gebracht hatten – und wie auch zuvor fanden wir auch gestern viele interessante Sachen – also eine sehr ertragreiche Schicht!

Unsere Beute bestand aus: zwei großen Glasscherben, einem großen Stück Knochen, einem Stück Schlacke und einer kleinen gelben Keramikscherbe, die möglicherweise zu einem kleinen Fläschchen oder so gehört hatte!

Während Miri und auch die anderen gegen 14:00 Uhr die Führung mitmachten, grub ich einsam weiter – sehr weit kam ich allerdings nicht, da ständig Leute vorbeikamen und anfingen, Geld in die Kiste zu werfen! Juhu! Trinkgeld! Dafür zeigte ich ihnen dann auch ganz ausführlich unsere Funde – manche ließ ich sogar einmal 'rum gehen – und alle waren begeistert!

Schließlich kamen die anderen wieder von ihrer Führung zurück und waren ganz überrascht über meinen Erfolg! Miri erklärte mir schnell, was sie erzählt bekommen hatten und gemeinsam gruben wir weiter. Kurz darauf machte ich allerdings auch eine kleine Pause, schlängelte mich am Zaun vorbei und ging eine Traubensaftschorle trinken. Während ich den kühlen Trunk genoss, sah ich mir noch einen Teil der Rittershow an, da ich aber den zweiten Teil davon schon kannte, zog es mich bald wieder zur Arbeit zurück!

Wir gruben noch eine Weile, aber irgendwie verließ uns gegen 15:30 die Motivation und wir begannen, zusammenzupacken. Ich sammelte das Geld ein – einen Euro pro Person! - , wir säuberten unsere Werkzeuge und schließlich machten wir Feierabend!

Kathrina kam noch auf die Idee, einigen Standbesitzern, die so nett gewesen waren, uns Rabatt zu geben oder sogar kostenlos zu bewirten einen der Dachziegel zu schenken – davon hatten wir wahrlich genug – und so kamen wir sogar in den Genuss einer freien Runde Getränke bei eben dem herrn, der uns am Morgen so nett begrüßt hatte! Während die anderen sich je einen Humpen Gerstensaft -> Pils schmecken ließen, begnügten Miri und ich uns mit Apfelschorle!

Wir sahen noch ein wenig der Show zu – wieder spielte die Band Fabula – und schlenderten schließlich noch über den Markt. Ich kaufte mir 5 kleine Schellen, und ein lilanes Lederband – passend zu der kleinen Glasflasche, die ich am Vortag erstanden hatte - Miri eine Kette und Kathrina ein Armband!

Eigentlich hätten wir uns noch die Hand lesen lassen wollen, aber da vor diesem Zelt schon eine Schlange von Leuten anstanden, überlegten wir es uns doch anders und machten uns auf den Heimweg.

Angekommen aßen wir Fleisch, Nudeln und Gemüse zu Abend und setzen uns vor die jeweiligen Computer, um es auszunutzen, dass wir heute nicht aufstehen mussten!



Juhu! Der erste freie Tag! Erstmal so lange wie möglich ausschlafen! Ich hielt es bis 8:30 aus, dann war aber meine Nase so zu, dass ich aufstand und mir meinen Schlepptop schnappte.

Damit bewaffnet setzte ich mich wieder ins Bett und begann, meine freie Zeit zu nutzen!

Gegen 10:00 Uhr frühstückten Miri und ich – Piri und Sophia waren schon früh morgens in die Stadt aufgebrochen und Kathrina schlief noch – dann gings wieder ins Bett!

Ich sortierte noch meine Wäsche aus und räumte ein wenig auf, denn Miri wollte staubsaugen und wir hatten uns alle vorgenommen, heute zu waschen und beschäftigte mich dann weiter mit meinem PC.

Gegen Mittag ging ich Tomaten-Käse-Pfannkuchen für uns drei Daheimgebliebene machen, während die anderen weiter putzten. Wir ließen es uns schmecken und schafften es schließlich, uns vom Hausmeister Chips für die Waschmaschine und den Trockner zu organisieren!

Wir schmissen eine Ladung Kochwäsche in die Maschine, wuschen ab und ruhten uns dann aus. Inzwischen waren auch Piri und Sophia wieder da und erklärten sich bereit, einkaufen zu gehen.

Bewaffnet mit einer langen Einkaufsliste brachen sie auf, während wir die Wäsche inden Trockner steckten...

Sehr viel mehr passierte heute auch nicht... Ich knüpfte mir aus dem Lederband und den Schellen ein Fußband, Miri und ich machten einen Kanada-Salat mit Wedgies = Kartoffelschnitzen zum Abendessen, dazu gabs noch Pouletbrüstli – Piri und Sophia machte sich einen eigenen Salat und Tofu (schwierige Esser die beiden...), während Kathrina noch im Teuteburger Wald verschollen ist, in dem sie seit heute Nachmittag herumspaziert.

Keine Kommentare: